Das ging schnell. Nachdem es am Sonntag nach dem desaströsen 0:3 gegen 1860 München keine Bekenntnisse für RWE-Trainer Christoph Dabrowski gab, ist es nun perfekt:
Rot-Weiss Essen trennt sich von Trainer Dabrowski. Das erfuhr RS am Montagmorgen, der Verein hat es mittlerweile bestätigt. Seit dem 1. Juli 2022 stand er an der Essener Seitenlinie. 111 Spiele gab es unter seiner Leitung, das alles mit einem Punkteschnitt von 1,49 Zählern pro Partie.
Nach dem Absturz auf einen Abstiegsplatz in der 3. Liga und nur einem Sieg aus den letzten acht Partien zog der Klub nun die Reißleine. Und das, obwohl viele Fans noch hinter dem Ex-Profi stehen.
RS fragte in einer Umfrage, ob RWE den Trainer wechseln solle oder nicht. 3800 Personen nahmen bis 10:30 Uhr am Montag bereits teil - 61 Prozent stimmten ab, dass es nicht am Trainer liegen würde.
Auch rund um das Heimspiel gegen die Münchner Löwen gab es viel Zuspruch für Dabrowski. Ex-RWE-Stürmer Sascha Mölders, Ex-Arminia-Profi Fabian Klos oder RWE-Spielmacher Ahmet Arslan. Sie alle sprachen sich für eine Weiterarbeit mit Dabrowski aus. Arslan betonte bei "MagentaSport": Ich habe selten einen Trainer erlebt, der einen Verein so lebt. Er macht alles für uns. Wenn ein Spieler darüber redet, dass da was anderes passieren muss, der muss auch rasiert werden. Wir haben alle den Anspruch, 3. Liga zu spielen."
Nach dem 0:3 gegen 1860 München hat sich Rot-Weiss Essen von Trainer Christoph Dabrowski getrennt. Aber der Trainerwechsel wird nicht alle Probleme lösen, sagen unsere Experten.
Viel Zuspruch für Dabrowski: Die Verantwortlichen sahen das offenbar anders. Am Montagmorgen stand ein Gespräch mit Marcus Steegmann und Christian Flüthmann an. Danach ging der Daumen nach unten.
Vor den beiden Kellerduellen vor der anstehenden Winterpause beim VfL Osnabrück und gegen die U23 des VfB Stuttgart wechselt RWE den Trainer.
Bis auf Weiteres werden die bisherigen Co-Trainer Lars Fleischer und Paul Freier übernehmen und die Trainingseinheiten leiten.
Marc-Nicolai Pfeifer, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, sagt: „Christoph hat vom ersten Tag an die Werte gelebt und verkörpert, die den Verein ausmachen, beispielsweise Ehrlichkeit, Authentizität und Ehrgeiz. Jedoch sind wir nun an dem Punkt angelangt, wo wir uns unausweichlich gezwungen sehen, handeln zu müssen. Wir bedanken uns für seinen großen Einsatz für RWE und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute.“